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Dodge and burn – Abwedeln und Nachbelichten

Unter Dodge and burn, zu Deutsch Abwedeln und Nachbelichten, versteht man eine Technik die bereits in der analogen Bildverarbeitung bekannt war. Wenn ein Bereich eines Bildes zu dunkel war, hat man mit einem Stück schwarzer Pappe oder Tonpapier, zwischen der Projektorlampe und dem Fotopapier, diesen Bereich kurz abgedeckt,  damit das Fotopapier an dieser Stelle nicht soviel Licht abbekam und heller blieb. Da man dabei  die Pappe leicht hin- und herbewegt damit es keine scharfen Ränder gibt, nennt man diesen Vorgang „Abwedeln“.  Beim Nachbelichten wollte man erreichen, dass ein bestimmter Bereich eines Bildes dunkler wurde. Dazu hat man in ein Stück Pappe die Form der nachzubelichtenden Stelle ausgeschnitten und so zwischen Projektor und Papier gehalten, dass diese Stelle mehr Licht erhielt und somit dunkler wurde.

Im digitalen Zeitalter ist diese Methode sehr gut geeignet um Kontraste gezielt zu verstärken und damit zum Beispiel eine bessere Raumwirkung zu erreichen. Sie wird gerne im Bereich der Portraitfotografie eingesetzt, ist aber auch in anderen Bereichen ein nützliches Instrument. Ein oft genannter Vertreter für den Einsatz von dodge and burn im künstlerischen Bereich ist der polnische Fotograf Andrzej Dragan.

Hier nun eine Möglichkeit dodge and burn mit Photoshop umzusetzen:

Über dem Bild eine neue Ebene erstellen (Ebene > Neu >  Ebene…)

Modus „weiches Licht“ auswählen und dann „Mit neutraler Farbe für den Modus ‚weiches Licht‘ füllen (50% Grau)“ anklicken.

Nun einen Pinsel mit der Deckkraft von ca. 10% auswählen. Die Größe und Härte des Pinsels richtet sich nach dem zu bearbeiteten Bildteil und kann ständig variiert werden. Wählt man nun die Farbe Schwarz könne Bildstellen gezielt nachgedunkelt werden, mit weißer Farbe werden Objekte aufgehellt. Hier nun ein Beispiel bei dem mit „Abwedeln und Nachbelichten“ ein Bild bearbeitet wurde.

 

Vor der Dodge&burn Bearbeitung

 

Nach der Dodge&burn Bearbeitung

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