Aktuell, Street Photography

Street Photography

Bei Stöbern im Internet bin ich gestern auf eine sehr interessante Seite gestoßen. Es ist der Blog von Yanick Delafoge: www.yanidel.net. Yanick ist ein 38 Jahre alter Franzose der

Yanick Delafoge

seinen Job geschmissen hat und nun zusammen mit seiner Freundin 80 Wochen lang durch die Welt reist. Er bezeichnet sich selbst als Street Photographer und da ich seine Bilder sehr gut finde, möchte ich mich auch etwas mit dem Thema beschäftigen. Bei der Street Photography geht es darum Szenen im öffentlichen Raum, also nicht nur auf der Straße, festzuhalten. Dabei ist der Anspruch nicht nur dokumentarisch zu wirken sondern auch einen künstlerischen Aspekt in die Bildgestaltung mit einfließen zu lassen. Yanik schreibt über seine Bilder „Ich versuche -abweichend vom dokumentarischen Ansatz- meinen Fotos eine surrealistische und lyrische Dimension zu geben und von Zeit zu Zeit einen humoristischen Dreh einfließen zu lassen“ (frei übersetzt). Er nutzt dazu hauptsächlich eine Leica M9 mit 35mm Festbrennweite und eine Sigma DP2. Zur Zeit befindet er sich Munnar; Südindien.

Das größte Problem bei der Street Photography ist es, dass Menschen unauffällig also ohne ihre Einwilligung fotografiert werden, da die Spontanität ein Merkmal der Street Photography ist. In Wikipedia heißt es „Diese Situation ist nicht gestellt, sondern hat sich im Augenblick der Ablichtung spontan ergeben; sie war nicht geplant, wenngleich eventuell zu erwarten. Die Situation ist also stets auch authentisch und hat dokumentarischen Charakter. Die Ästhetik sollte in Abgrenzung zum Bildjournalismus nicht bloß dokumentarischer Art sein, sondern in erkennbar künstlerischer Form gestaltet sein.“ Das Dilemma, dass das Recht auf das eigene Bild verletzt wird, wird aufgelöst in dem das Foto nicht den Menschen als Individuum meint, sondern die ganze Situation das eigentliche Sujet ist und der Mensch nur Protagonist. Aber ob sich das immer so trennen lässt? Vielleicht werde ich mich einmal in dieser Kunst versuchen und dann berichten wie es sich anfühlt Szenen mit Menschen zu fotografieren.

 

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